Lukas Ganath

Bei der Vorbesprechung krempelte Lukas eines seiner Hosenbeine hoch und präsentierte eine Tätowierung auf seiner Wade. Sie sieht so aus, als ob die Wade geöffnet wurde und Stoßdämpfer, Federn und Zahnräder im Inneren der Wade sichtbar macht. “Ich nenne das Bio-Mechanik.” sagt er.

“Das können wir auch!” war unsere Antwort. Ein Satz, der zwar leicht über die Lippen kam, aber definitiv nicht leicht einzuhalten war. Unsere Idee war sehr anspruchsvoll. Wir kombinierten verschiedene Techniken. Die Basis bildet ein Altholz-Furnier, das graviert wurde. In der Mitte unterbrachen wir es. Dabei versuchten wir mit Schleifen, Reissen und Brechen eine möglichst natürliche, wilde Abrisskante zu erzeugen. Das darunterliegende Titanal wurde mit schwarzer Airbrush-Farbe eingefärbt. Nun entfernten wir die Farbe an verschiedenen Teilen mit dem Laser. Das sind jene Teile, bei denen auch jetzt noch das Metall sichtbar ist. Wir deckten die einzelnen Komponenten ab, färbten verschiedene Bereiche mit der Airbrush-Pistole rot und an anderen Bereichen brachten wir mit schwarz eine gewisse Tiefe in das Bild.

Lukas hatte dann noch die Idee, den bio-mechanischen Teil auf Hochglanz zu polieren, um den Unterschied zur “Furnier-Haut” zu erhöhen. Aufwendig aber geil!

Alles in allem war es ein kühnes Unterfangen, das zu einem unheimlich coolen Ergebnis führte. Und, ja, wir können das tatsächlich auch!